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                                                                     Zahnradlokomotive

         unser erstes Lok - Modell

                                                                Baureihe 97.5 ( württ. Hz )

         ein Highlight in Spur N
         ...leider schon ausverkauft

                                                                             Das Vorbild

Im Jahre 1893 wurde die Bahnlinie Reutlingen - Münsingen, die später bis Schelklingen an der Strecke Ehingen - Ulm verlängert wurde, eröffnet. Damit wurde eine Verbindung zwischen den Bahnlinien im Neckartal und im Donautal hergestellt

Die Steilstrecke zwischen Honau und Lichtenstein wurde mit Hilfe einer Zahnstange überwunden. Die Länge dieser Strecke betrug 2,1km bei einer maximalen Neigung von 1:10.

Hier waren zunächst Zahnrad - Lokomotiven der württembergischen Baureihe Fz - Naßdampflokomotiven der Achsfolge 1'C - im Einsatz.

Die Planung einer stärkeren Lokomotive, damals noch als Baureihe Hz bezeichnet, begann noch zu Zeiten der Württembergischen Staatseisenbahn. Zu Beginn des Jahres 1921 wurde der Bau einer "fünfachsigen Doppelzwillings - Heißdampflokomotive für Reibungs- und Zahnradbetrieb" ausgeschrieben. Noch im gleichen Jahr erhielt die Maschinenfabrik Esslingen den Auftrag zum Bau von vier Lokomotiven.

Am 4. Mai 1923 wurde die erste Maschine an die Reichsbahn geliefert: die 97 501. Wenige Tage später folgte die 97 502. 1925 wurden dann die 97 503 und 97 504 von der Reichsbahn übernommen.

Die Lokomotiven der Baureihe 97 waren die stärksten Zahnradlokomotiven in Deutschland.

Während die 97 503 bereits 1955 aus dem Betriebsbestand ausschied, blieben die übrigen Maschinen bis 1962 im Einsatz. Diese drei Lokomotiven sind auch heute noch erhalten.

Die 97 501 wird vom Verein " Freunde der Zahnradbahn Honau - Lichtenstein e.V. " betriebsfähig aufgearbeitet und soll in ihrer Heimat auf der schwäbischen Alb wieder zum Einsatz kommen.

97 502 befindet sich im Eisenbahnmuseum Bochum - Dahlhausen, während die 97 504 im Deutschen Technikmuseum in Berlin steht. Beide Lokomotiven sind äußerlich aufgearbeitet, jedoch nicht betriebsbereit.

Das Modell

Das Modell der 97 501 wird in den Ausführungen
  - späte Epoche III
  - frühe Epoche III
  - Epoche II
gebaut und besitzt einen vorbildgerechten Blechrahmen aus Bronzeblech und Messing - Feingussteilen.

Der gesamte Aufbau - Kessel, Zylinderblock, Wasserkästen, Führerhaus, Tender - besteht aus Messing -Feinguss -bzw. Ätzteilen. Viele Details, wie z.B. Luftpumpe, Lichtmaschine, Riggenbach - Drosselventil, Speiseventile, Kolbenstangenschutzrohre, Zylindersicherheitsventile, Wasserstrahlpumpen, Sandstreudüsen, Glocke, Pfeife usw. sind Messing - Feingussteile eigener Entwicklung.

Treibstangen und Kuppelstangen sowie die gesamte Steuerung bestehen aus präzisen Neusilber - Ätzteilen. Sie sind leicht geschwärzt und teilweise rot ausgelegt. Kreuzköpfe, Schieberstangenführungen und Gegenkurbeln sind wiederum aus Messing - Feingussteilen.

Das Triebwerk ist voll beweglich. Das Zahnrad - Triebwerk läuft beim Befahren eines Gleises mit Zahnstange mit, wobei sich die Zahnrad - Vorgelegewelle mit doppelter Drehzahl entgegen der Drehrichtung der Reibungsräder dreht.

Der Antrieb erfolgt durch einen Faulhaber - Motor mit Schwungmasse. Eine hohe Untersetzung erlaubt eine vorbildorientierte Fahrweise. Die Getriebeauslegung wurde so gewählt, daß über eine Steigung mit Zahnstange normale Lokomotiven, wie z.B. BR 64 oder BR 94, vorbildentsprechend nachgeschoben werden können.

Das in die Zahnstange eingreifende, treibende Zahnrad wird von der Treibachse über ein Zwischengetriebe angetrieben. Für die Reibungsräder und den Teilkreis des treibenden Zahnrades wird dadurch die gleiche Umfanggeschwindigkeit erreicht. Nur so sind sehr gute Fahreigenschaften im Zahnstangengleis erreichbar.

Das Bremszahnrad - im Vorbild auf der ersten Kuppelachse - ist ebenfalls nachgebildet.

Die Stromabnahme erfolgt von der Innenseite aller Lokräder durch unsichtbar angebrachte Schleifer.

Serienmäßig besitzt die Lokomotive Federpuffer und N - Standardkupplungen auf beiden Seiten. Die Kupplungen sind leicht gegen Fleischmann - Profikupplungen 9541 austauschbar.

 

97 501
späte Epoche III
Best. - Nr. 21 - 1001

In dieser Ausführung war die Lokomotive zuletzt im Einsatz.

Merkmale:

- Tender mit vergrößerten Kohlenkasten
- Generator
- elektrische Beleuchtung
- große Speisewasserventile
- Kolbenstangenschutzrohre ohne Zylinderabdeckung
- rechter Wasserkasten mit Flickstellen
- mittlerer Lüftungsaufsatz und Laufbretter auf dem
- Führerhausdach
- Loknummern aus Neusilber

 

97 501
frühe Epoche III
Best. - Nr. 21 - 1003

Bis zum Umbau 1957 war die Lokomotive in dieser Ausführung im Einsatz.

Merkmale:

- niedriger Tender mit aufgesetzter Holzverschalung und
- Griffstange
- Generator
- elektrisch Beleuchtung
- kleine Speisewasserventile
- Kolbenstangenrohre mit Zylinderabdeckung
- rechter Wasserkasten mit Flickstellen
- Führerhaus rückwand mit Rollladen
- mittlerer Lüftungsaufsatz und Laufbretter auf dem
- Führerhausdach
- Loknummern aus Neusilber

97 501
Epoche II
Best. - Nr. 21 - 1002

1925 wurde die Lokomotive mit einer Gasbeleuchtung ausgerüstet und fuhr bis 1941 in dieser Ausführung.

Merkmale:

- niedriger Tender mit Abdeckklappen und Griffstange
- Gaskessel auf dem rechten Umlauf
- Gaslampen
- 3. Spitzenlampe für Zg7 - Signal
- Schmierölpumpe unmittelbar vor dem rechten Wasserkasten
- kleine Speisewasserventile
- Kolbenstangenschutzrohre mit Zylinderabdeckung
- rechter Wasserkasten noch ohne Flickstellen
- Führerhausrückwand mit Rollladen
- Führerhausdach ohne mittleren Lüftungsaufsatz und ohne Laufbretter
- Messingbeschriftung


Hauptdaten 97 501
  Vorbild Modell
Bauart
Länge über Puffer
Treibrad/Kuppelraddurchmesser                             
Gewicht
Leistung
Höchstgeschwindigkeit
- Reibungsstrecke
- Zahnradstrecke
min. befahrbarer Bogenhalbmesser
- Reibungsstrecke
- Zahnradstrecke
Streckenneigung
- Zahnradstrecke
Zahnstange
E h2 (4v)
11950 mm
1150 mm
74,9 t
850Psi

50 km/h
10 km/h

100 m
280 m

1:10
System Riggenbach
Bauart Bissinger - Klose

74,5 mm
7 mm
ca. 85 g
0,37 W

ca. 80 km/h bei 12V
1)

192 mm
350 mm

1:5
Fleischmann

1) aus optischen Gründen sollte auch mit dem Modell eine vorbildorientierte Geschwindigkeit gefahren werden